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Rückschnitt von Hortensien
Hortensien zählen zu den beliebtesten Gartenpflanzen. Um lange Freude an einer gesunden und üppig blühenden Pflanze zu haben, ist der richtige Rückschnitt zu beachten. Hortensien lassen sich in zwei Gruppen einteilen, die sich in ihrer Schnitttechnik unterscheiden:
- Schnittgruppe 1: Sorten, die am alten Holz blühen
- Schnittgruppe 2: Sorten, die am neuen Holz blühen
Bevor der Rückschnitt erfolgt, ist es wichtig, die jeweilige Hortensienart im Garten zu kennen, um Schnittfehler zu vermeiden.
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Hortensien, die am alten Holz blühen
Zur Schnittgruppe 1 gehören:
- Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla)
- Tellerhortensien (Hydrangea serrata)
- Eichenblatt-Hortensien (Hydrangea quercifolia)
- Kletterhortensien (Hydrangea petiolaris)
- Samthortensien (Hydrangea sargentiana)
Diese Sorten entwickeln ihre Blüten an den Trieben des Vorjahres (altes Holz). Deshalb erfolgt der Rückschnitt vorsichtig und minimal, um die Blütenanlagen nicht zu zerstören.
Zeitpunkt:
Im Frühjahr (Ende Februar/Anfang März), nach den letzten starken Frostnächten.
Schnitt:
Verwelkte Blütenstände und abgestorbene Triebe werden knapp oberhalb eines gesunden Knospenpaares entfernt. Achtung: Bei diesen Hortensien werden lediglich die alten Blütenstände entfernt, da sich an den verbleibenden Trieben bereits die Knospen für die kommende Blüte befinden.
Erhaltungsschnitt:
Alle paar Jahre erfolgt ein Rückschnitt älterer, verholzter Triebe bis auf den Boden, um die Pflanze zu verjüngen und das Wachstum anzuregen.
Hortensien, die am neuen Holz blühen
Zur Schnittgruppe 2 gehören:
- Rispenhortensien (Hydrangea paniculata)
- Schneeballhortensien (Hydrangea arborescens)
Diese Sorten bilden ihre Blüten an den neuen Trieben, die jedes Jahr wachsen. Das macht sie besonders schnittfreundlich, da ein kräftiger Rückschnitt im Frühjahr nicht die Blütenbildung beeinträchtigt, sondern sogar fördert.
Zeitpunkt:
Ende Februar bis März, bevor der Austrieb beginnt.
Schnitt:
Die Triebe werden auf etwa ein Drittel ihrer Länge zurückgeschnitten. Ein radikaler Rückschnitt erfolgt bei Bedarf, um einen kompakten und kräftigen Wuchs zu fördern. Dabei bleiben 2 bis 4 Knospenpaare pro Trieb stehen.
Verjüngungsschnitt:
Ein starker Rückschnitt regt das Wachstum von kräftigen Neutrieben und großen Blüten an. Besonders bei Rispenhortensien führt dies zu einer üppigen Blütenpracht im Sommer.
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Tipps für den Rückschnitt aller Hortensien
Unabhängig von der Sorte gibt es einige allgemeine Grundregeln, die beim Schneiden von Hortensien zu beachten sind:
- Scharfe und saubere Werkzeuge verwenden: Gut geschärfte und desinfizierte Scheren sind wichtig, um saubere Schnitte zu erzielen und Krankheiten zu vermeiden.
- Frostfreie Tage wählen: Um Frostschäden an frisch geschnittenen Trieben zu vermeiden, erfolgt der Schnitt immer an frostfreien Tagen.
- Krankes und abgestorbenes Holz entfernen: Unabhängig von der Hortensiensorte werden abgestorbene und kranke Triebe vollständig entfernt.
- Alte und schwache Triebe auslichten: Um die Pflanze zu verjüngen und Luft an die Basis zu lassen, ist das regelmäßige Entfernen von alten, verholzten oder schwachen Trieben am Ansatz ratsam.
Häufige Fehler beim Hortensienrückschnitt
Häufige Fehler, die du beim Rückschnitt von Hortensien zu vermeiden sind:
- Zu tiefes Schneiden bei Bauernhortensien: Ein radikaler Rückschnitt bei Bauernhortensien kann zur Folge haben, dass sie in der nächsten Saison nicht blühen, da die Blütenknospen am alten Holz zerstört wurden.
- Falscher Zeitpunkt: Ein zu später Rückschnitt im Frühjahr kann junge Triebe beschädigen. Ein zu früher Rückschnitt kann die Pflanze frostempfindlich machen.
- Komplett ungeschnitten lassen: Gerade bei Rispen- und Schneeballhortensien führt ein Ausbleiben des Schnitts zu schwachen, wenig blühenden Trieben.