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Richtige Reihenfolge für die Rasenpflege im Frühjahr
Nach den Wintermonaten leidet der Rasen oft an Moosbefall und braunen Stellen. Um ihn wieder auf Vordermann zu bringen, sind einige wichtige Schritte für die Rasenpflege im Frühjahr notwendig. Mit der richtigen Reihenfolge legt man den Grundstein für eine dichte, sattgrüne Rasenfläche, die den gesamten Sommer über gesund bleibt.
Die Tipps aus diesem Blog gibt es auch als Checkliste hier:
Unkraut entfernen
Unkraut breitet sich mit der Zeit immer mehr aus und verdrängt so den sattgrünen Rasen. Ein wichtiger Schritt in der Rasenpflege ist somit das Unkraut entfernen, damit der Rasen gesund wächst und alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen kann.
Dabei ist es essenziell die gesamten Wurzeln aus der Erde zu entfernen, da sie sonst austreiben und sich weiter vermehren. Zur Entfernung des Unkrauts eignen sich Geräte wie Unkrautstecher und Unkrautzieher. Mit einem Löwenzahnzieher lassen sich tiefwurzelnde Unkräuter mühelos entfernen.
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Rasenkanten abstechen
Als Rasenkante wird der Übergang vom Rasen zu Beeten und Wegen im Garten bezeichnet. Sie erleichtern das Rasenmähen und verhindern den Zusammenwuchs von Rasen und Beeten. Am besten gelingt das Abstechen mit einem Rasenkantenstecher oder einem Spaten und sollte ca. alle 8 Wochen wiederholt werden.
Rasen mähen nach dem Winter
Ab einer Höhe von 7 cm und einer konstanten Temperatur von ca. 8 - 10 °C kann der Rasen zum ersten Mal nach dem Winter gemäht werden. Dieser sollte nicht kürzer als 4-5 cm geschnitten werden, um die Bildung von braunen Stellen oder Unkrautwuchs zu verringern. Durch ein regelmäßiges Mähen wird das Wachstum angeregt und so die Gräser gestärkt. Grasscheren helfen, den Rasen an schwer zugänglichen Stellen zu kürzen.
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Rasen vertikutieren
Nach dem Winter ist der Rasen oft von einer dichten Schicht aus Moos und Unkraut bedeckt, die zu einer Verfilzung führt. Das Vertikutieren ist hier ein essenzieller Schritt, um den Boden zu belüften und Moos sowie abgestorbene Pflanzenreste zu entfernen.
Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen auf eine Höhe von 2 - 3 cm geschnitten werden. Durch den Einsatz eines Vertikutierers gelangen Luft, Wasser und Nährstoffe besser an die Rasenwurzeln.
Was ist beim Rasen vertikutieren zu beachten?
- Erst nach dem Rasenwachstum, am besten erst nach 2-3 Jahren, da junge Wurzeln leichter herausgerissen werden können
- Nur 1-2x pro Jahr vertikutieren bei 12-20 °C (April/Mail, September/Oktober empfohlen)
- Am besten nach dem zweiten oder dritten Mähen → Gräser robuster
- Nicht zu tief (nur 2-3mm), da sonst Wurzelwerk und Grasnarbe verletzt werden
- Sowohl in Längs- als auch in Querrichtung
- Bei trockenem Wetter, danach bewässern
Rasen aerifizieren/sanden
Das Aerifizieren des Rasens mit einer Grabegabel ist eine einfache Methode, um die Bodenverdichtung zu lockern und die Durchlüftung zu verbessern. Dabei wird die Grabegabel in regelmäßigen Abständen in den Boden gestochen, um kleine Löcher zu hinterlassen.
Im Anschluss wird der Rasen gesandet, wobei der Sand mit der Oberseite eines Rechens in die entstandenen Löcher eingearbeitet wird. Optimal ist eine Körnung von 0,5 bis 1,5 mm. Dies sorgt für eine bessere Drainage und verhindert Staunässe. So wird das Wurzelwachstum gefördert und der Rasen insgesamt widerstandsfähiger.
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Rasen kalken im Frühjahr
Liegt der pH-Wert unter 5, ist der Rasen zu sauer und damit anfälliger für Moos. Zudem wird die Nährstoffaufnahme durch sauren Boden gehemmt. Kalk hilft dabei, den pH-Wert zu erhöhen und das Moos zu bekämpfen. Eine Bodenanalyse ist jedoch vorher unbedingt anzuraten. Vertikutieren vor - und eine Wassergabe nach dem Kalken erleichtert die Aufnahme im Boden.
Rasen düngen
Nach den Wintermonaten fehlt es dem Rasen an Nährstoffen, was ebenfalls ein Grund für einen hohen Moosanteil sein kann. Organischer Langzeitdünger ist ideal, da er weder Haus- noch Gartentiere gefährdet und gleichzeitig den Boden und das Grundwasser schont. Im Gegensatz zu schnell wirkenden Düngemitteln entfaltet er seine Wirkung langsam, aber nachhaltig, und sorgt durch eine gleichmäßige Nährstofffreisetzung für eine ausgewogene Versorgung. Dies verhindert eine Überdüngung des Rasens und fördert eine gesunde und nachhaltige Rasenpflege.
Wichtig: Dünger nicht gleichzeitig mit Kalk auftragen, da sich die Wirkung gegenseitig aufhebt! Ein Abstand von etwa sechs Wochen zwischen den Gaben ist anzuraten!
Neuaussaat bei Kahlstellen
Sobald der Boden eine Temperatur von mindestens zehn Grad erreicht, ist das Säen von neuem Rasen möglich. Es empfiehlt sich, den Rasen möglichst direkt nach dem Vertikutieren zu säen, um Unkrautwuchs vorzubeugen und die entstandenen Rillen optimal für die Aussaat zu nutzen. Erfolgversprechend ist die Auswahl von Rasensamen, die den Bodenbedingungen entsprechen, etwa für schattige Bereiche, schweren oder sauren Boden.
Eine gleichmäßige Verteilung der Rasensamen und anschließendes leichtes Andrücken fördern ein dichtes und gleichmäßiges Nachwachsen des Rasens. Auf größeren Flächen erleichtert ein Streuwagen das gleichmäßige Ausbringen der Saat. Um das Keimen der Samen zu gewährleisten, ist die Fläche dauerhaft feucht zu halten, wobei Staunässe zu vermeiden ist.